Baulasten – was das ist und warum es für die Wertermittlung wichtig ist

Baulasten sind öffentlich-rechtliche Verpflichtungen, die auf einem Grundstück ruhen und bestimmte Nutzungen oder Bauvorhaben einschränken können. Sie entstehen etwa, wenn ein Grundstückseigentümer gegenüber der Baubehörde verpflichtet wird, etwas zu dulden, zu unterlassen oder auszuführen – beispielsweise Zufahrtsrechte für Nachbargrundstücke, Abstandsflächenübernahmen oder Leitungsrechte.

Baulasten sind nicht im Grundbuch eingetragen, sondern werden im sogenannten Baulastenverzeichnis der jeweiligen Gemeinde oder Stadt geführt. Viele Eigentümer und Käufer wissen oft gar nicht, dass auf einem Grundstück eine Baulast lastet – mit möglicherweise erheblichen Auswirkungen auf die Nutzung oder den Wert der Immobilie.

Im Rahmen einer Immobilienbewertung ist die Prüfung auf bestehende Baulasten von großer Bedeutung.
Eine Baulast kann z. B. dazu führen, dass ein Grundstück nicht so bebaut oder genutzt werden kann, wie ursprünglich geplant. Auch der Marktwert kann dadurch deutlich sinken, wenn Nutzungsrechte eingeschränkt oder Grundstücksteile anderweitig belastet sind.

Ein qualifizierter Sachverständiger wird deshalb nicht nur die baulichen Gegebenheiten, sondern auch das Baulastenverzeichnis prüfen oder eine Einsichtnahme empfehlen. Gerade bei unbebauten Grundstücken, An- oder Verkäufen oder geplanter Neubebauung ist eine frühzeitige Klärung essenziell.

Wer sicherstellen möchte, dass keine versteckten Belastungen die Nutzung oder den Wert einer Immobilie beeinträchtigen, sollte Baulasten frühzeitig prüfen lassen – für Transparenz, Planungssicherheit und eine verlässliche Immobilienbewertung.

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